Wie der kostbare Longjing Cha zu seinem Namen kam
Der
Lung Ching, der auch unter der Bezeichnung
Long Jing bekannt ist, gilt als eine sogenannte "Tribute"-Spezialität und war daher ursprünglich dem Kaiser von China vorbehalten. Auch heutzutage zählt dieser
Grüntee noch immer zu den exklusivsten Teesorten weltweit und wird sogar als der beste chinesische Grüne Tee gehandelt. Seinen Namen, der so viel wie „Drachenbrunnen“ bedeutet, hat diese
Tee-Rarität von ihrem ursprünglichen Anbauort rund um eine alte Kaiserstadt namens Hangzhou. In dessen direkter Nähe existiert ein kleines Dorf, in dem ein Brunnen steht. Aus diesem soll der Legende nach vor langer Zeit ein Drache herausgestiegen sein, weshalb das Dorf und der Brunnen selbst „
Long Jing“, also „Drachenbrunnen“, genannt wurden. Heutzutage wird der Tee zwar auch in anderen Gegenden angebaut, doch den echten
Lung Ching erhält man nach wie vor nur von den Teesträuchern, die an den steilen Böschungen rund um die Ortschaft Hangzhou wachsen.
(Öko-Kontrollstelle: DE-ÖKO-005)
Der Anbau des seltenen Longjing Cha
Der Anbau des
Lung Ching hat bereits lange Tradition und blickt auf eine etwa 1000 Jahre alte Geschichte zurück. Dass der Grüne Tee derart wertvoll ist, liegt unter anderem daran, dass man den kostbaren
Long Jing ausschließlich in Handarbeit pflückt und herstellt. Schon während der Ernte findet ein strenges Aussortieren statt. So sammeln die Pflücker lediglich diejenigen Knospen von den Teesträuchern, die höchstens zwei Blätter aufweisen und allenfalls eine Länge von anderthalb Zentimetern besitzen. Bei dieser Tätigkeit, die besondere Präzision erfordert, kann ein Teepflücker jedoch nicht mehr als zwei bis drei Kilogramm der erlesenen Teeknospen pro Tag verarbeiten. Daher liegen die jährlichen Ernteerträge lediglich bei nur wenigen Tonnen. Wer einen besonders erstklassigen
Long Jing erwerben möchte, sollte sich übrigens an Blättern aus einer Ernte zwischen Ende März und Ende April jedes Jahres halten, denn diese gelten als am hochwertigsten.
Die Verarbeitung und der Geschmack des Longjing Cha
Nach einer Trocknung bei Raumtemperatur rösten Arbeiter die Teeblätter in einer gusseisernen Pfanne bei hohen Gradzahlen. Dieser Vorgang wird von einer Pause unterbrochen und insgesamt zweimal durchgeführt. Gleichzeitig drücken die Arbeiter die Knospen behutsam zusammen, um dem Tee seine endgültige Form zu verleihen. Hierdurch erhält der
Lung Ching seine charakteristische flächige und zusammengepresste Gestalt. Diese kostbare chinesische Spezialität in bester
Biotee-Qualität verwöhnt den Teekenner mit ihrem nussig-süßlichen Aroma, das einen Hauch von gerösteten Esskastanien im Raum verbreitet. Der exzellente Grüne Tee hat zudem kaum Bitterstoffe und schmeckt daher besonders sanft. Damit dieses Aroma bei einem Aufguss bestehen bleibt, ist es jedoch wichtig, dass Sie den Tee nur mit Wasser überschütten, das eine Temperatur von 70 bis 80 Grad Celsius aufweist. Ebenfalls sollte die Ziehzeit zwei bis drei Minuten nicht überschreiten. Wie jeden Grüntee können Sie auch den
Lung Ching mehrfach aufgießen. Denken Sie dann aber daran, die Zeit des Ziehens auf etwa eine halbe Minute zu verkürzen, um den Geschmack nicht zu verfremden.